Borchardt Ladenbau ist spezialisiert auf den individuellen Ausbau von Bäckereien, Fleischereien und Gastronomie. Überall dort, wo man mit konventionellen Schränken nicht weiterkommt, hat sich das Unternehmen bei Kunden wie Architekten einen Namen gemacht für hochkomplexe Thekenabwicklungen. Neben Schrägen und Rundungen müssen unterschiedliche Materialien wie Glas und Metall sowie jede Menge Technik für Elektro- und Einbauelemente oder Aggregate verbaut werden.
Borchardt Ladenbau ist einer der ersten imos Anwender, bei dem iX Scout zum Einsatz kommt. Der digitale Auftragsassistent unterstützt das Team in allen Phasen eines Projekts – mit großem Erfolg.
"Bereits in der AV spart uns iX Scout viel Zeit und jede Menge Arbeit", sagt Andreas Borchardt als technischer Leiter des Unternehmens. "Früher haben wir für jedes Projekt dicke Ordner angelegt und eine Vielzahl von Plänen und Dokumenten ausgedruckt. Heute ist es nur noch ein Mausklick, mit dem wir sämtliche Unterlagen in die Cloud hochladen – und sie stehen sofort und überall dort zur Verfügung, wo sie im Betrieb gebraucht werden."
Ein klarer Vorteil auch für Andreas Borchardt: "Ein durchschnittlicher Auftrag bei uns umfasst circa 300 bis 500 Bauteile. Die Problematik früher war oft, gerade wenn wir auftragsübergreifend produziert haben, dass Teile teilweise nicht eindeutig den Aufträgen zuzuordnen und fehlerhaft gefertigt wurden, weil die Identifikation fehlte. Dann wurden sie falsch auf unsere CNC-Bearbeitungsmaschinen oder den Kantenanleimer aufgelegt – und später in der Montage passte es dann nicht und wir mussten neu produzieren."
"Heute wird jedes Teil an der Plattensäge mit einem QR-Code versehen. Ein Scan mit iX Scout reicht aus, der Mitarbeiter ist sofort über Zugehörigkeit und Einbausituation informiert und kann das bei der Bearbeitung berücksichtigen. Fehlproduktionen sind seitdem quasi ausgeschlossen."
In der 3D-Ansicht können die Mitarbeiter nicht nur das Auftragsmodell ansehen, sondern auch einzelne Objekte interaktiv erkunden. Mit der intuitiven Navigation finden sie sich schnell zurecht. Einzelelemente lassen sich durch Fingertipp oder Klick auswählen, Maße und alle anderen Eigenschaften sowie der dazugehörigen Chat-Verlauf werden angezeigt. Diese Detailgenauigkeit ist es auch, die bei Borchardt überzeugt.
"In unserer Vormontage waren früher selbst großformatige Ausdrucke von Plänen oft unübersichtlich. Da überlagerten sich eine Vielzahl von farbigen Linien und Details waren kaum zu erkennen. In iX Scout lassen sich Bauteile oder Gruppen einfach ausblenden oder farblich hervorheben. Per Zoom-Funktion können wir sogar jede Bohrung sichtbar machen und bekommen dazu sämtliche Informationen, zum Beispiel welcher Beschlag an welchem Teil verwendet werden muss."
"Wir nutzen die Chatfunktion gern auf der Baustelle", erklärt Andreas Borchardt. "Da kommt es bei der Montage immer wieder zu Überraschungen. Mal stimmt das Aufmaß nicht hundertprozentig, mal haben andere Gewerke Rohre oder Leitungen verlegt, die von unseren Plänen abweichen, selten wird auch mal ein Teil beschädigt, zum Beispiel beim Transport. Dann müssen wir schnell reagieren.
Was sich vor Ort nicht beheben lässt, leiten wir direkt in die Werkstatt weiter. Anhand der 3D-Daten können wir Teile und Positionen eindeutig markieren und mit Hinweisen versehen. Sekunden später wissen die Kollegen Bescheid und können neu produzieren oder entsprechende Änderungen vornehmen. Das spart erheblich Zeit und gibt uns Sicherheit.“
Ein weiterer Vorteil von iX Scout ist die Vollständigkeit der Informationen, die dem Team jetzt auf der Baustelle zur Verfügung stehen. Wenn früher etwas fehlte, war es immens aufwändig, Pläne oder Unterlagen zu beschaffen, denn Borchardt arbeitet deutschlandweit.
Die Monteure rufen über iX Scout z.B. umfangreiche Montageanleitungen ab. Auf einen Blick wird klar, welche Bauteile wohin gehören und wie sie montiert werden müssen. Beschläge können nicht nur über die Liste abgerufen werden, die Vorschau zeigt auch die genaue Einbaustelle in der Konstruktion.
Hinzu kommt ein weiterer Vorteil, der ein bekanntes Fehlerpotenzial behoben hat. "Im laufenden Auftragsprozess kommt es immer mal zu Änderungswünschen. Früher mussten wir dann neue Pläne ausdrucken und die Kollegen mündlich informieren. Die Projektmappen umfassten damals mehrere 100 Seiten, was irgendwann eine unzumutbare Papierflut darstellte. Gerade, wenn einzelne Dinge aktualisiert und bestimmte Pläne ausgetauscht werden mussten.“
Im Prinzip amortisiert sich iX Scout dadurch, dass man Fehlerquellen eliminiert. Ich kann jedes Teil genau verfolgen, das bei uns in der Produktion hergestellt wird, bis es komplett fertig ist und ausgeliefert wird. Und jeder Mitarbeiter ist an jedem Arbeitsplatz in der Lage, exakt zu sehen, wo dieses Bauteil verbaut wird. Das ist ein elementarer Vorteil, wenn viele Besonderheiten zu beachten sind. Und das ist beim individuellen Ladenbau so, weil wir eben nicht nur gerade Schrankfächer haben, sondern mal ist da eine zurückgezogene Rückwand, weil da drüber Installationen sitzen, im nächsten Fach ist eine Beckenblende, im nächsten Fach ist ein Steckdosen-Ausschnitt. Und ich kann immer sehen, wo wird exakt dieses Bauteil verbaut? Das ist ein Vorteil, den ich persönlich in unserem Unternehmen nicht mehr missen möchte.